Stadtgespräch

22.04.2005

Lesen, malen und entdecken

Viersen (rz). Anlässlich des gestrigen Welttags des Buches stellt der Extra-Tipp das Kinderbuch „Heike und die Elfe“ der Dülkenerin Ingrid Hanßen vor.

 

Mimie, Simba und Leila, das sind die drei Hauskatzen von Familie Hanßen. Außerdem gibt es da aber noch sieben niedliche Babykatzen, die Schildkröte Kassiopeia und zwei Zebrafinken. Dass die Hanßens tierlieb sind, sieht man sofort. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Mutter Ingrid Hanßen mit ihrer Geschichte „Heike und die Elfe“ ein Kinderbuch geschrieben hat, in dem man die Tierwelt entdecken kann. Von ihren beiden Kindern wurde die 42-Jährige zu dem Buch angeregt. „Eines Tages meinte ein Lehrer, mein Sohn Jan-Phillip hätte zwar eine ausgeprägte Phantasie, aber mit dem Ausdruck würde es in seinen Aufsätzen noch etwas hapern“, erzählt sie lebhaft. Einzige Lösung: Lesen, lesen, lesen. „Den meisten Kindern sind die herkömmlichen Kinderbücher aber zu langweilig“, stellte Ingrid Hanßen schnell fest.
Sie beschloss, selbst ein Kinderbuch zu schreiben, mit einem ganz eigenen Konzept. Mir schwebte ein abwechslungsreiches Buch vor, mit dem die Kinder sich immer wieder beschäftigen können.

Sogar beim Schreiben hat Autorin Ingrid Hanßen tierische Gesellschaft von einem niedlichen Babykätzchen.
 

So entstand dann „Heike und die Elfe“ - ein spannendes Mal-, Vorlese-, Lese- und Sachbuch für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren. Hauptfigur ist die 10-jährige Heike, eine Außenseiterin, die keiner so recht mag. Eines Tages lernt sie eine kleine Elfe kennen, die ihr zeigt, dass auch die kleinen, unscheinbaren Geschöpfe interessant sein können. So lernt sie beispielsweise, dass kribbelige und krabbelige Ameisen den Wald aufräumen und in einem Sommer bis zu 50 Kilo Nahrung sammeln oder dass Bienen zwischen ihrem Stock und den Blumen bis zu 100 Kilometer zurücklegen können und dass Spinnen keine Insekten sind. Nach jedem Kapitel stellt die Autorin eine knifflige Frage, mit deren Hilfe man am Ende des Buches den Namen der Elfe erraten kann. Spannende Rätsel, Geschicklichkeitsspiele und leckere Rezepte wie Tomatenkäfer oder Honigbananen ergänzen die Texte sinnvoll. „Ich wollte das Wissen spielerisch vermitteln - nicht wie in einer Enzyklopädie“, sagt die Autorin. Trotzdem hat sie ganz genau recherchiert und Sachbücher gewälzt, um genau zu erfahren, was in der Tierwelt so los ist. „Schließlich wollte ich ja auch nichts schreiben, was nicht stimmt“. Insgesamt ein Jahr hat die gelernte Tischlerin für das fast 80 Seiten umfassende Büchlein gebraucht, dass sie liebevoll mit eigenen Zeichnungen versehen hat. Und da sich die Tierwelt auch gut auf die Menschen übertragen lässt, kann man aus dem Büchlein ganz nebenbei auch noch etwas ganz tolles lernen: Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die jemanden besonders machen.

„Heike und die Elfe“ (ISBN 3-937221-65-4) ist im Viersener Katercom-Verlag erschienen und zum Preis von 7,95 Euro im Buchhandel erhältlich.
 

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